Wintersemester 2006, Uni Marburg

Ältere Geschichte Chinas / Ancient and premodern Chinese history (PS)

Mo 16-18 Uhr in WR E 306
Beginn: 23. 10. 2006

Um eine Anmeldung unter Angela.Schottenhammer@ostasien.fak12.uni-muenchen.de wird bis zum 1.10.06 gebeten.

Kommentar:
In diesem Proseminar wollen wir das Spektrum der älteren Geschichte Chinas von der Shang- bis zur Ming-Zeit möglichst breit angelegt abdecken, d.h., es sollen die Grundlagen aus den Bereichen Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur bzw. Geistesgeschichte dargelegt und erörtert werden. Neben den Grundzügen der älteren chinesischen Geschichte sollen auch schriftliche und archäologische Quellen vorgestellt werden.

Bibliographie:
Ebrey, Patricia Buckley, China. Eine illustrierte Geschichte, Frankfurt / New York: Campus Verlag 1996. [Original: The Cambridge Illustrated History of China, Cambridge University Press 1996].
Gernet, Jacques, Die Chinesische Welt. Die Geschichte Chinas von den Anfängen bis zur Jetztzeit, Frankfurt: Insel Verlag 1979 [Original: Le monde chinois, Paris: Librairie Armand Colin 1972].
Hucker, Charles O., China's Imperial Past. An Introduction to Chinese History and Culture, Stanford: Stanford University Press 1975.
Loewe, Michael, Imperial China. The Historical Background to the Modern Age, New York: Allen & Unwin, 1966.

Teilnahmevoraussetzungen:
Chinesischkenntnisse sind nicht zwingend erforderlich.

Prüfungsform/-methode:
Zum Erwerb eines Seminarscheins sind die regelmäßige Teilnahme und die Übernahme eines Referats erforderlich. Durch Einreichung einer schriftlichen Hausarbeit können für eine Grundstudiumsarbeit weitere 4 ECTS-Punkte, für eine Hauptstudiumsarbeit zusätzliche 8 ECTS-Punkte erworben werden.

Die Lehrveranstaltung ist auch geeignet für:
Studierende des Fachbereichs/der Fachbereiche: Alle; Seniorenstudium, Schnupperstudium

Maritime Handelsbeziehungen von der Han- bis zum Ende der Ming-Zeit / Maritime trade relations from the Han until the end of the Ming period (HS)

Di 11-13 in WR E 306
Beginn: 17. 10. 2006

Um eine Anmeldung unter Angela.Schottenhammer@ostasien.fak12.uni-muenchen.de wird bis zum 1.10.06 gebeten.

Kommentar:
Oft entsteht der Eindruck, Chinas Herrscher seien an Handelsbeziehungen mit Übersee gar nicht interessiert gewesen. Tatsächlich jedoch besaß China seit der Han-Dynastie nachweisbare Beziehungen mit Länder, Regionen und Personen in Übersee. Zwar sind die schriftlichen und archäologischen Quellen für diese frühe Zeit noch relativ dürftig, doch finden sich vereinzelt immer wieder Hinweise auf entsprechende wirtschaftlich, politisch oder kulturell geprägte Kontakte. Im Laufe der Wudai- und der Song-Zeit weiteten sich Chinas maritime Handelsbeziehungen unter staatlicher Förderung stetig aus und erreichten am Ende der Song- und in der Yuan-Dynastie einen Höhepunkt. In der darauffolgenden Ming-Dynastie wurde der private Überseehandel zwar zunächst verboten, doch das Ende der Dynastie sah eine nie zuvor gekannte Blüte des maritimen Handels.
Diese Entwicklungen wollen wir im Laufe des Seminars nachvollziehen und uns neben Handelsaktivitäten auch mit der spezifischen maritimen Handelspolitik verschiedener Regierungen beschäftigen - von der staatlichen Förderung von Keramikbrennöfen zur Exportproduktion bis hin zur Seeverbotspolitik und den berühmten Überseeexpeditionen des Zheng He.

Bibliographie:
Atwell, William, "Ming China and the Emerging World Economy, c. 1470-1650", in Denis Twitchett and Frederick W. Mote (eds.), The Cambridge History of China, volume 8: The Ming Dynasty, 1368-1644, Part II. (Cambridge: Cambridge University Press, 1998), S. 376-416.
Borgen, Robert, "The Japanese Mission to China, 801-806", Monumenta Nipponica 37:1 (1982), S. 1-28.
Chen Dasheng, "Iranian Impact on the Southeastern Coast of China in the 7th - 15th Centuries: A Study on the Archaeological Evidence", Haijiaoshi yanjiu 2 (1999), S. 98-116.
Clark, Hugh R., Community, Trade, and Networks: Southern Fujian Province from the Third to the Thirteenth Century. Cambridge: Cambridge University Press, 1991.
Ellisseeff, Vadime, The Silk Roads. Highways of culture and commerce. New York: Behahn Books, 2000.
Lo Jung-pang, "The Emergence of China as a Sea Power during the Late Sung and Early Yüan Periods", The Far Eastern Quarterly 14.4 (1955), S. 489-503.
Lo Jung-pang. "Chinese Shipping and East-West Trade from the Tenth to the Fourteenth Century", in Sociétés et compagnies de Commerce en Orient et dans l'Océan Indien. Acte du Huitième Colloque Internationale d'Histoire Maritime en Beyrouth, 1966, ed. Michel Mollat. Paris: S.E.V.P.E.N, Bibliothèque Générale de l'École Pratique des Hautes Études, VIe Section, 1970, S. 167-176.
Ptak, Roderich, "The Ryukyu Network in the Fifteenth and Early sixteenth Centuries", Review of Culture/Revista de Cultura 6 (2003), S. 7-150.
Schottenhammer, A., "Schiffahrt und Überseebeziehungen bis ins 3. Jahrhundert: Ein Überblick" (noch unpublizierter Aufsatz; wird ca. Mitte September als Kopiervorlage zur Verfügung gestellt).
Shiba Yoshinobu, "Sung Foreign Trade: Its Scope and Organization", in Morris Rossabi, ed., China Among Equals. The Middle Kingdom and its Neighbors, 10th-14th Centuries. Berkeley: University of California Press 1983, S. 89-115.
Twitchett, Denis, Janice Stargardt, "Chinese Silver Bullion in a Tenth-century Indonesian Shipwreck", Asia Major, 3rd Series, vol. 15 part 1 (2004), S. 1-50.
Wang Gungwu 1958. "The Nanhai Trade. A Study on the Early History of Chinese Trade in the South Sea", Journal of the Malayan Branch of the Royal Asiatic Society 31:2, S. 1-135.
Wheatley, Paul, "Geographical Notes on some Commodities involved in Sung Maritime Trade", Journal of the Malayan Branch of the Royal Asiatic Society 32:2 (1959), S. 1-158.

Teilnahmevoraussetzungen:
Chinesischkenntnisse werden vorausgesetzt.

Prüfungsform/-methode:
Zum Erwerb eines Seminarscheins sind die regelmäßige Teilnahme und die Übernahme eines Referats erforderlich. Durch Einreichung einer schriftlichen Hausarbeit können für eine Grundstudiumsarbeit weitere 4 ECTS-Punkte, für eine Hauptstudiumsarbeit zusätzliche 8 ECTS-Punkte erworben werden.

Die Lehrveranstaltung ist auch geeignet für:
Studierende des Fachbereichs/der Fachbereiche: Japanologie, nach Rücksprache auch Hörer anderer Fakultäten

Texte zum Hauptseminar "Maritime Handelsbeziehungen von der Han- bis zum Ende der Ming-Zeit" / Maritime trade relations from the Han until the end of the Ming period (LK)

Mi 9-11 in WR E 306
Beginn: 17. 10. 2006

Um eine Anmeldung unter Angela.Schottenhammer@ostasien.fak12.uni-muenchen.de wird bis zum 1.10.06 gebeten.

Kommentar:
Begleitend zum gleichnamigen Hauptseminar werden wir verschiedene Quellen aus den einzelnen Dynastien lesen.

Bibliographie:
Eine Zusammenstellung der wichtigsten Literatur wird ab Ende September 2006 bereitgestellt werden.

Teilnahmevoraussetzungen:
Chinesischkenntnisse werden vorausgesetzt.

Prüfungsform/-methode:
Zum Erwerb eines Seminarscheins sind die regelmäßige Teilnahme und die Übernahme einer schriftlichen Übersetzung eines Quellentextes erforderlich.

Die Lehrveranstaltung ist auch geeignet für:
Studierende des Fachbereichs/der Fachbereiche: Japanologie

Geld- und Geldwirtschaft in China bis zum Ende der Kaiserzeit / Money and monetary policy in China until the end of imperial China (SE)

Di 14-16 in WR E 306
Beginn: 17. 10. 2006

Um eine Anmeldung unter Angela.Schottenhammer@ostasien.fak12.uni-muenchen.de wird bis zum 1.10.06 gebeten.

Kommentar:
In diesem Seminar wollen wir uns sowohl mit Geldtypen (Numismatik) als auch mit der verschiedenen Geldfunktion und der staatlichen Geldpolitik von der Zhou- bis zur Qing-Dynastie beschäftigen. An Geldtypen sind beispielsweise die frühen Spatenmünzen, Kaurimuscheln und vor allem die Bronzemünzen, Papiergeld sowie Silber zu nennen. Um die Geldzirkulation, die Austauschverhältnisse und die staatliche Geldpolitik der verschiedenen Dynastien verstehen zu können, beinhaltet das Seminar auch eine knappe Einführung in die Grundlagen der Geldfunktion, die dann an Hand konkreter Beispiele aus der chinesischen Geschichte verdeutlicht werden sollen.

Bibliographie:
Roland Felber, Die Entwicklung der Austauschverhältnisse im alten China. (Ende 8. Jh. bis Anfang 5. Jh. v.u.Z.). Berlin: Akademie-Verlag, 1973. (Schriften zur Geschichte und Kultur des alten Orients; 10). Zugl.: Leipzig, Univ., Diss., 1966.
Richard von Glahn, Fountain of Fortune. Money and Monetary Policy in China, 1000-1700. Berkeley, Los Angeles: University of California Press, 1996.
Peng Xinwei, Zhongguo huobishi. A Monetary History of China, translated by Edward E. Kaplan. East Asian Research Aids and Translations, vol. 5. Western Washington University 1994.
Angela Schottenhammer, "The Role of Metals and the Impact of the Introduction of Huizi Paper Notes in Quanzhou on the Development of Maritime Trade during the Song Period", A. S. (ed.), The Emporium of the World. Leiden: E. J. Brill 2001. Pp. 95-176. Sinica Leidensia 49.
Yang Lienshang, Money and Credit in China. A Short History. Cambridge, Mass.: Harvard University Press, 1992.

Teilnahmevoraussetzungen:
Chinesischkenntnisse sind erwünscht, werden jedoch ggf. nicht unbedingt vorausgesetzt.

Prüfungsform/-methode:
Zum Erwerb eines Seminarscheins sind die regelmäßige Teilnahme und die Übernahme eines Referats erforderlich. Durch Einreichung einer schriftlichen Hausarbeit können für eine Grundstudiumsarbeit weitere 4 ECTS-Punkte, für eine Hauptstudiumsarbeit zusätzliche 8 ECTS-Punkte erworben werden.

Die Lehrveranstaltung ist auch geeignet für:
Studierende des Fachbereichs/der Fachbereiche: (Wirtschafts-)Geschichte, Japanologie